Lange galt der am 5.5.1818 geborene Ökonom und Gesellschaftstheoretiker Karl Marx als „toter Hund“. Aber seit der Finanzkrise von 2007 wird seine Kapitalismusanalyse wieder ernst genommen. Das gilt auch für seine zweite große Theorie, nach der der Mensch im Kapitalismus ein entfremdetes Wesen sei. Er verfüge weder über das Produkt seiner Arbeit, noch kontrolliere er den Arbeitsprozess, und mit seinen Kollegen dürfe er auch nicht frei kooperieren. Was der Arbeitende tue, bleibe ihm daher fremd, und als Gattungswesen könne er seine menschlichen Anlagen nicht ausbilden. In einem Feature des WDR habe ich untersucht, inwieweit die Entfremdungstheorie auch heute noch Erklärungen liefert – vom Burnout über die Selbstausbeutung bis hin zum Rechtsopulismus.
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